- 3564 - 1316. März 15. Breslau in consistorio. Id. Marc, hora prime. Konrad, Dr. decret., Official und Kanonikus zu Breslau, entscheidet auf Grund zweier bischöflichen Aufträge (oben No. 3498 und No. 3540) den zwischen dem Kloster Kamenz, vertreten durch Bruder Thilo von Kamenz, Syndikus und Prokurator des Stiftes (an Stelle des eigentl. Stiftsprokurators Mag. Johann von Ratibor), und Zambor, Erbherrn von Winczmaricz (Winzenberg), vertreten durch seinen Prokurator Otto Friso, über die Zehntvierdunge dieses Ortes obschwebenden Streit, bei dem das Stift von der Hufe den seit vielen Jahren üblichen Zins von 6 Mk. begehrt und die rückständige Entschädigung auf 5 Mk. abschätzt, während Schulz und Bauern von Winczmaricz nur 4 Skot von jeder kleinen Hufe schuldig zu sein glauben (lite contestata prestitoque hincinde de calumpnie [sic] juramento) dahin, dass die Zehntvierdungen dem Stifte zugesprochen werden nebst den durch den Stiftsprokurator eidlich auf 9 Mk. veranschlagten Kosten. Z.: die Herren Cristan can. Wrat., Johann Sohn des Wyner, Kanonikus zum heil. Kreuz in Breslau, Mag. Rudeger Pfarrer in Strehlen, Mag. Nikolaus von Liegnitz und Nikolaus von Oppeln advocati cons. Wrat. Beglaubigt durch den Notar Johann, Sohn des weiland Heinrich von Altenburg, Merseburger Diöcese. Abgedr. von Pfotenhauer, Kamenzer Urkk. (Cod. dipl. Sil. X) 74 aus dem Orig. Kamenz 80 mit dem Siegel des Offizials in rothem Wachse an Pergamentstreifen. Eine zweite Ausfertigung Kamenz 81 entbehrt der notariellen Beglaubigung. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |